©Julia Schwendner
Für diesen Podcast hat Regine Marxen Jörg Heikhaus auf seiner Ranch besucht. So nennt er seinen Artspace Heliumcowboy, den er 2002 in der Sternstraße gegründet hat. Damals noch unter seinem Pseudonym Alex Diamond. Vor 10 Jahren zog er mit Heliumcowboy um, in den Bäckerbreitergang in die Neustadt, schraubte weiter am Konzept, verwob Atelier und Galerie, schuf einen Ort für Kommunikation, an dem Kunst als Handwerk erlebbar wird.
Musik ist aber auch ein wichtiger Teil in Jörgs Leben. In Köln hat er im Umkreis der Independent- Musikszene in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern als Fotograf, Grafiker und Bandmanager gearbeitet. In den 90ern war er als Musikjournalist unterwegs, 1996 gründete er mit einem australischen Bildhauer eine eigene Onlineagentur, die aufgekauft wurde. Er war viel unterwegs, man könnte es eine gute Karriere nennen.
Mit Anfang 30 entschloss er sich: Ich will Kunst machen. Hat er gemacht. Coole Type, der Mann: Tattoos an Armen und auf den Fingern, dichter, gepflegter Bart, silbergraues, dichtes Haar. Inszenierung ist ihm nicht fremd, Instagram kann er, es nervt ihn nur manchmal. Heikhaus steht für Realness, das ist es, was er anstrebt. Typisch für seine Arbeit sind die farbreduzierten Holzschnitte. Aber er malt auch. In seiner letzten Ausstellung „It’s all good“ in der Hamburger Barlach Halle K Anfang/Mitte Juni konnte man seine Malereien, Zeichnungen und hölzernen Konstruktionen bewundern. Für ihn war diese Ausstellung etwas ziemlich besonders, es war seine bisher größte. Den Job als Galeristen hat er an den Nagel gehängt. 2020 hat er die Galerie Heliumcowboy an seinen Sohn Melvin übergeben. „Ich habe keine offizielle Funktion mehr in der Galerie“, sagt er. Über die Kunst, von und mit der Kunst zu leben.
INFO
Marc Maron wtfpod.com
John Niven penguinrandomhouse.de
Host: Regine Marxen | Die Schreibfrau
die-schreibfrau.com hhopcast.de
Postproduktion & Sounddesign: Stefan Endrigkeit, Edgartown Studio Hamburg
Lieblingsorte
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Redaktionsmitglieder, Friends & Family verraten ihre ganz persönlichen Lieblingsorte. In dieser Folge: David Pohle, Herausgeber & Chefredakteur
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