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SUP-Legion

SPOTLIGHT MÜHLENKAMP

Text: Simone Rickert
Fotos: Giovanni Mafrici

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Diesen Artikel finden Sie in unserer Ausgabe 56

Im idyllischen Garten, in den man blickt, wenn man von der Mühlenkampbrücke nach unten rechts schaut, macht Chris mit seinen Kumpels André, David, Nadja und noch ein paar anderen im Schatten der alten Bäume Pause vom SUP-Boards-zu-Wasser-Lassen. So ziemlich in der Besetzung haben sie auch schon vor neun Jahren zusammengesessen. Chris hatte Urlaub in Santa Monica gemacht und von dort wohl die ersten SUPs importiert, die je übers Alsterwasser glitten. „Hey, bist du Jesus oder was?“, riefen die Leute ihm hinterher. Inzwischen gibt’s in Hamburg mehr SUPs als Tretboote. „Ein SUP-Verleih hier wäre doch geil“, haben die Jungs damals gesagt, das Ideen-Bier ausgetrunken und noch an dem Tag die ersten Bretter für den Steg verlegt. Und weil sie gerade so in Schwung waren, haben sie gleich noch einen Club gegründet: Fikki Beach, inspiriert irgendwo zwischen Fidschi, Hawaii und dem Nikki Beach von St. Tropez.
Die Gründungsgeschichte, erzählt beim eiskalten Rosé am Freitagnachmittag, Chris wedelt eine Romeo y Julieta Robusto in der Linken, beschreibt den Spirit hier perfekt: „family and friends“. Die zwei Herren im Anzug, die für eine Stunde auf dem Wasser Ruhe haben wollen, stehen zwei Minuten später in Shorts startklar am Steg. Man kennt sich, die Leute sind schon beim Passieren der unscheinbaren Gartenpforte entspannt. „Gute Laune ist das Thema hier“, lacht André. Sport und Bewegung lassen den Geist locker werden. Nadja gibt nicht nur Einsteigern Tipps zum Boarden, stellt ganze Schulklassen sicher auf die Bretter, sie gibt auch Yoga-Kurse, und drinnen in der Villa ist ein Boxing-Gym. Die Rettungswacht von Roten Kreuz Ostsee kommt zum Trainieren her. „Wir sind ein Jugendzentrum für Erwachsene“, meint Chris lachend. Für die Sportler, die nach dem Paddeln Hunger und Durst haben, hält die lässige Bude Kaltgetränke bereit und kleine Snacks, Chris kocht nämlich auch fantastisch. Wenn größere Gruppen den Fikki Beach mieten, setzt er eine Paella auf oder organisiert ein Barbecue.
Außerhalb der Hauptsaison, die je nach Wetter von Mai bis Oktober dauert, geht der Spaß weiter. Die wunderschön historische Küche im Souterrain der Villa kommt zum Einsatz: Oktoberfest, Grünkohl, Gänseessen nach Voranmeldung. Hier soll es immer gemütlich bleiben!

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